Der Tellington TTouch® Newsticker – TTouch Blog

10.  Januar 2025

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tellington – ein Plädoyer für Zartheit

Blogbeitrag von Bibi Degn   (DEU / ESP)

Wenn sich unsere Seelen berühren

In einer Welt, die oft von Hektik, Distanz und emotionaler Distanz geprägt ist, schenken uns Tiere Möglichkeiten: bedingungslose Verbundenheit und heilsame Berührung.

Unsere Verbindung zu Tieren berührt die tiefen Schichten unserer Seele:

  1. Emotionale Entlastung: In den vertrauensvollen Augen eines Tieres finden wir oft mehr Verständnis als in zahllosen menschlichen Gesprächen. Sie nehmen uns an, ohne zu urteilen.
  2. Stressreduktion: Wissenschaftliche Studien belegen, dass der Kontakt zu Tieren messbar Stresshormone senkt und unser Nervensystem beruhigt.
  3. Bedingungslose Akzeptanz: Tiere lehren uns eine Form der Liebe, die keine Bedingungen kennt – eine Liebe, die uns annimmt, wie wir sind.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Forschungen zeigen die erstaunlichen Auswirkungen von Tierkontakt:

  • Senkung des Blutdrucks
  • Stärkung des Immunsystems
  • Linderung von Angstzuständen
  • Förderung von Oxytocin – dem Hormon der Verbundenheit

Die Sprache jenseits der Worte

Die Tellington TTouch® Methode öffnet Tore dazu, was Tierkontakt per se bewirken kann. Die sanften, kreisenden Berührungen der TTouch-Methode sind eine Sprache der Zartheit. Sie öffnen Räume tiefer Entspannung und Vertrauensbildung. Bei jedem Kontakt spürt man, wie Anspannung weicht und innere Ruhe einkehrt.

Tiere sind Meister der nonverbalen Kommunikation. Sie spüren unsere Stimmungen, unsere Ängste und unsere Verletzlichkeiten, noch bevor wir sie selbst wahrnehmen, ohne uns zu werten. Im Anwenden der Tellington TTouch Methode üben auch wir uns in Empathie, Wertfreiheit und im Loslassen negativer Glaubenssätze. Diese Kunst der Berührung und Bewegung öffnet uns für tiefe Kommunikationsebenen. So melden Teilnehmende der Intensiv-Seminare oft zurück, dass das Erlernen und Ausüben der Tellington TTouch® Methode ihr Leben, Glaubenssätze und Einstellungen, sowie ihre Erfahrungen mit Tier und Mensch positiv verändert hat.

Tellington vertieft die die Bindung

TTouch ist mehr als eine Streicheltechnik. Es ist eine achtsame, respektvolle Art des Kontakts, die sowohl für Mensch als auch Tier heilsam ist. Jede Bewegung ist ein Dialog, jede Berührung eine Einladung zum Vertrauen – und außerdem zur Heilung.

Plädoyer für Zartheit und Achtsamkeit

Die Tellington TTouch Methode ist eine Philosophie der Begegnung. Sie lehrt uns, achtsam zu sein, zu spüren und zu verstehen. In einer Welt, die oft von Hast und Oberflächlichkeit geprägt ist, erinnern uns Tiere an die tiefen menschlichen Werte der Empathie, des Mitgefühls und bedingungsloser Liebe, aber auch der Klarheit, der Verbindung zu uns selbst und dem Wahren unserer Grenzen und derer des Gegenübers.

Tiere sind nicht nur Begleiter – sie sind unsere Lehrer der Behutsamkeit.

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07. Januar 2025

Linda Tellington-Jones spricht über den Beginn

von Tellington TTouch

In dem kleinen Youtube Beitrag ist Linda Tellington-Jones im Gespräch mit Dr. Daniela Zurr (Tellington Instruktorin aus Deutschland). Linda erzählt von dem Moment, als Moshé Feldenkrais sie lehrte, dass eine einizige Situation bereits ein Lernen möglich macht- es also keine weiteren Wiederholungen braucht.

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06. Januar 2025

Linda Tellington-Jones spricht über Dankbarkeit

Linda im Gespräch mit Dr. Daniela Zurr (D) spricht von ihren Wünschen für das Jubiläumsjahr 2025.

 

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05. Januar 2025

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Tier ist einzigartig!

von Sylvia Haveman (NL)

Jeder Mensch und jedes Tier ist einzigartig und jeder Körper erzählt seine eigene Geschichte…..

Im Laufe eines Lebens passiert viel… Wir stürzen einmal mit dem Fahrrad, stolpern über einen Baumstumpf, stoßen uns den Kopf an, rutschen im Schnee aus….

Unser Tier überschlägt sich, prallt versehentlich gegen einen Baum, springt falsch oder rutscht auf einem rutschigen Untergrund aus…

Alle großen und kleineren Traumata werden im Körper gespeichert. Diese Lebenserfahrungen – körperlich, geistig und emotional – hinterlassen ihre Spuren am und im Körper. Manchmal sind diese Spuren für jeden deutlich sichtbar, in Form einer Amputation, einer Narbe oder eines offensichtlichen Hinkens. Da alles mit allem verbunden ist, kann sich eine ursprüngliche Verletzung schließlich an anderer Stelle im Körper manifestieren. So kann beispielsweise ein Sprunggelenksbruch nach längerer Zeit aufgrund des Kompensationsmechanismus ein Problem im Nacken-/Schulterbereich verursachen.  Oft sind die genannten Lebensspuren nur schwer oder gar nicht sichtbar.

Wenn wir als Menschen unter etwas leiden, Schmerzen oder Unwohlsein empfinden, ist das für andere nicht immer deutlich sichtbar. Wir können es jedoch sagen…..

Tiere können es nicht sagen, aber es gibt viele Tiere mit kleineren oder größeren Unbehagen, mit Schmerzen im Körper, Krämpfen oder Verspannungen, ohne es sehr deutlich zu zeigen. Oft entdecken wir es erst, wenn uns die kleinen, scheinbar unwichtigen Details auffallen.

Was schaust du dir dann an? Zum Beispiel die Art und Weise, wie das Tier sein Körpergewicht auf seinen vier Beinen verteilt hat. Ist das Tier „quadratisch“, d.h. alle vier Beine “ordentlich” unter dem Körper, wo sie alle gleich belastet sind? Legt das Tier immer wieder ein Bein zur Seite oder nach hinten? Sehen Sie ein sitzendes Tier, das gerade auf den Hinterbeinen/Gesäß sitzt oder etwas mehr nach links oder rechts hängt? Und er sitzt immer auf der gleichen Seite? Liegt ein liegendes Tier gleich oft auf beiden Seiten oder bei näherer Betrachtung immer auf der gleichen Seite? Wenn sich das Tier bewegt, ist das gleichmäßig und flexibel ? Wechselt das Tier leicht zwischen links und rechts in einer schnelleren Gangart wie Trab oder Galopp?

Der Mantel oder das Haar kann auch Details über den Besitzer preisgeben. Als Detektiv können Sie verschiedene Dinge bemerken, wie z. B. die Lage der Haare, Veränderungen in Farbe und Qualität der Haare oder bemerkenswerte Veränderungen.

Die Ansammlung weniger Details sagt nicht viel aus. Beobachten Sie es vorerst nur und das ohne Werturteil. Es ist ziemlich schwierig, neutral zu sein, auch für Detektive.

Die nächsten Schritte, die Sie bei Ihren Ermittlungen als Detektiv unternehmen können, sind das ruhige Berühren mit den Händen. Aber dazu später mehr.

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02. Januar 2025

Momente des Rückzugs

von Lisa Leicht (CH)

Während dieser Zeit zwischen Wintersonnenwende und Neujahr ziehe ich mich, wie viele andere Menschen auch, gerne bewusst für Augenblicke, Minuten oder Stunden vom hektischen Alltagsgetriebe, den nie weniger werdenden vermeintlichen Pflichten und Verpflichtungen zurück – Auszeit.

Ich begebe mich dafür an einen Ort, wo ich mich sicher und wohl fühle, meinen inneren Seelengarten, oder, im Aussen, in meinem Zimmer auf meinen Lieblingssessel mit meiner Flauschdecke, in die Nähe meines Lieblingsbaums oder an meinen Lieblingsplatz am Meer. Dort, zufrieden und in Sicherheit, fällt es mir leicht, meine Gedanken zu ordnen, meine Atmung bewusst wahrzunehmen, runterzufahren und mich auszuruhen. Beim Einstieg helfen mir z.B. der Hearthug und TTouches um den Mund herum und im stets angespannten Nackenbereich. Dazu summe ich, das hilft beim bewussten Atmen. Dann folgt meist ein Tagtraum im Alphazustand, eine Meditation, oder gar ein Nickerchen.

Oft steigen dann im Übergang ins Tagesbewusstsein Inspirationen auf und ich fühle mich erfrischt, lernbereit, ruhig, klar.

Deshalb habe ich mir fürs neue Jahr vorgenommen, mir solche Auszeiten und Momente des Rückzugs vermehrt bewusst auch während der aktiven Periode zu erlauben, ganz besonders auch vor dem Unterrichten und vor und während meiner Reisen.

In der Tellington-Arbeit versuchen wir Rahmenbedingungen und Lernsituationen so zu gestalten, dass Mensch und Tier erfolgreich lernen können.

Deshalb möchte ich diese ‚Auszeiten‘ auch allen Hundebesitzern sowohl für sich als auch für ihre vierbeinigen Hunde empfehlen, denn das Bedürfnis nach Sicherheit ist für alle  fühlenden Wesen zentral. Für unsere Hunde finde ich ‚portable Rückzugsmöglichkeiten‘ besonders interessant, wie zum Beispiel ein Tuch, das über einen Tisch gehängt werden kann, für kleine Hunde ein Iglu, oder eine offene Faltbox ohne Tür, oder ein offenes Hunde-Tipi.

Wenn wir unsere vierbeinigen Freunde sorgfältig und über einen längeren Zeitraum zu Hause daran gewöhnen, bei Bedarf einen sicheren, komfortablen und entspannenden Ort aufzusuchen, wenn das mitnehmbare Zuhause dank sorgfältigem Training ein Ort des sicheren Rückzugs wird, können schwierige Momente, wie zum Beispiel Silvester, Restaurantbesuche, Reisen, Urlaub und natürlich auch Präsenzkurse locker und entspannt angegangen werden.

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29. Dezember 2024

Silvester

Karin Petra Freiling (D)

Die Silvesternacht ist für viele Hunde eine der stressreichsten Zeiten des Jahres. Laute Geräusche, plötzliche Lichter und die allgemein aufgeladene Stimmung können Ängste und Stress auslösen. Doch genau hier kommt die Tellington TTouch®️ Methode ins Spiel! Mit gezielten Berührungen und Techniken können Sie Ihrem Hund (und sich selbst) helfen, diese schwierige Zeit gelassener zu erleben. Zusätzlich dazu liefert die „Natürlich.Aktiv.Berühren.“-Methode von Karin Petra Freiling inspirierende Ergänzungen, um die Wirkung der TTouch®️ Methode zu unterstützen.

Die magischen 3 TTouches beinhalten den

Heart Hug-TTouch den Sie am Besten bei sich selbst und ihrem Hund ausführen. Ebenso

Ohr -TTouch als Erste-Hilfe-TTouch und Mund/Maul-TTouch. Unsere eigene Stimmung ist ansteckend, je ruhiger Sie selbst sind, desto ruhiger wird sich Ihr Hund fühlen.

Zusätzlich zu den magischen 3 TTouches helfen folgende:

Der Ruten-TTouch hilft dem Hund in Balance zu kommen, geschmeidigere Bewegungen auszuführen und Spannungen zu lösen.

Der Bauchheber hilft dabei die Atmung zu vertiefen und

Muschel-TTouches vermitteln, Wärme Sicherheit und Geborgenheit.

Der Ohr-TTouch ist der allerwichtigste Notfall TTouch, den Sie so oft und so lange es Ihr Hund mag ausführen können.

Nehmen Sie das Ohr sanft zwischen Daumen und Zeigefinger und führen sie sanfte streichende Bewegungen von der Ohrenbasis bis zur Ohrspitze Ihres Hundes aus. Diese Technik hilft nachweislich, den Herzschlag zu senken und Stress zu reduzieren – perfekt, um auf Silvesterangst zu reagieren.

Das halbe Körperband hilft durch den Rahmen den es bietet und das Bewusstwerden der Atmung eine nachweislich, wunderbare Mögljchkeit, die Herz- und Atemfrequenz zu regulieren. Ein breites Stirnband, ein Kinderloop oder ein Fönschutz für Hunde kann die empfindlichen Ohren schützen.

Zusätzliche Unterstützung mit der „Natürlich.Aktiv.Berühren.“-Methode

Die Duftmoleküle der therapeutischen Öle sind so klein, dass sie die Bluthirnschranke mühelos überwinden und hier ausgleichend auf das ganze System wirken können. Die Wirkung setzt schon nach ca. 3 Minuten ein.

Bitte verwenden Sie nur naturreine Öle.  Bewährt haben sich Lavendel, Baldrian, Sandelholz, Vanille, Orange, Peace and Calming und Stress away ( letzteres sind hochwirksame Mischungen von der Firma Young Living)

Verreiben sie einen Tropfen in Ihren Händen und warten Sie, bis dieser fast eingezogen ist. Danach streichen Sie mit dem Noahs-Marsch-TTouch den Hund ab und genießen gemeinsam den Duft. Im Diffuser oder 1 Tr. auf einen Wattebausch können sie für eine Wohlfühlatmosphäre in Ihrer Wohnung sorgen.

Folgende homöopathische Mittel helfen unseren Hunden Jahr für Jahr.

Arnica C30 gegen Schock und Panik

Opium C30 nach Schreck und Schock Situationen

Passiflora incarnata, Avena sativa, Valeriana Comp Urtinkturen von Ceres

Nervennahrung und Calma von CD Vet.

Leichte und vollwertige Nahrung ist wichtig. Genau wie die Urtinktur Avena sativa ( gemeiner Hafer) helfen Haferflocken nach der TCM für eine gesunde und ausgeglichene Mitte. Etwas mehr gesunde hochwertige Kohlenhydrate als üblich helfen in besonderen Stressituationen sehr das System stabil zu halten.

Die Bach Blüten Rescue Remedy Tropfen, sowie Mimulus bei spezifischen Ängsten, Aspen bei starkem Zittern, Rock Rose bei blanker Panik und Star of Bethlehem als Seelentröster helfen auf ihre sanfte, zuverlässige Art auch nachweislich. Sie sollte regelmäßig und häufig verabreicht werden. Je 2 Tropfen auf ein Wasserglas und davon alle 40 min eine Pipette hat sich sehr bewährt. Sollte es schwer sein die Bach Blüten zu verabreichen können diese auch in den Diffuser gegeben werden oder über die TTouches am Ohr und den Pfotenballen eingearbeitet werden.

Die Rolläden sollten geschlossen sein und entspannende Musik im Tempo Largo hat einen entspannenden Effekt. Through a dogs ear (YouTube ) bietet mehrere Stunden entspannende Musik. Diese darf gerne ab 23:30 etwas lauter abgespielt werden.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Hund eine sanften Rutsch in ein wundervolles, gesundes, liebevolles und ttouchreiches 2025

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22. Dezember 2024

Genieße deine Zeit, denn du lebst nur jetzt und heute.

Morgen kannst du gestern nicht nachholen und später kommt früher als du denkst.  –  A. Einstein

von Katja Krauß (D)

Ich liebe Albert Einsteins Weisheiten, schließlich hat er die Relativitätstheorie aufgestellt und gesagt, dass die Zeit relativ ist. Seitdem ich das mal verstanden hatte, ist Zeit neben Glück für mich das Wichtigste im Leben.

Es gibt viele Menschen, die bewusst oder auch unbewusst nicht nur mit ihrer eigenen Zeit verschwenderisch umgehen, sondern sie auch ihren Mitmenschen nehmen. Zu Terminen zu spät zu kommen, andere mit Aufgaben zu beschäftigen, die derjenige durchaus hätte selbst machen können oder einfach trödelig zu sein, weil man sich über die Zeit der Anderen noch keine Gedanken gemacht hat, ist leider für viele Menschen ganz selbstverständlich.

Ich spreche nicht davon, dass jedes Individuum seine eigene Zeit braucht. Wie es so schön in der Tellington Philosophie heißt: wir respektieren und wertschätzen die eigene Persönlichkeit, wozu auch die Art und Weise des Lernens und sich Entwickelns dazu gehört.

Wenn Miro, mein Kater vor der Tür miaut und ich ihm die Tür öffne, dann braucht er seine Zeit, um sich zu entscheiden, ob er reinkommt oder doch noch draußen bleiben möchte. Wenn Ella, meine 14-jährige Hündin vor ihrem Futternapf steht und nicht genau weiß, ob sie etwas essen möchte  oder eben nicht, dann nehme ich mir gern die Zeit, da sie einfach nach ihrem Rhythmus, auch bedingt durch den Lebensabschnitt in dem sie sich gerade befindet, lebt. Doch wenn ich meine jungen Hunde frage, ob sie etwas schneller mitlaufen können, weil ich später noch einen Termin habe, dann kommen sie meinem Wunsch immer gerne nach.

Es gibt den wunderbaren Spruch: “Leben beginnt da, wo die Zeit keine Rolle spielt.”

Doch zu diesen Momenten wird es nur kommen, wenn uns auch die Zeit der Anderen wichtig ist, also dass möglichst jeder seine Zeit so gut es geht selber so nutzen kann, wie er es möchte.

Und da wir uns gerade in der Weihnachtszeit befinden, passt dazu dann auch der Spruch von Ghandi Sprich nur, wenn du die Stille verbessern kannst. Sprachfasten, also die bewusste Reduzierung der verbalen Kommunikation über einen bestimmten Zeitraum (heutzutage sollte sich das wohl auch auf alle schriftlichen Kommentare in all den verschiedenen Medien erstrecken), dient nicht nur dem eigenen Stressabbau und der eigenen Herzgesundheit, sondern verschafft unseren Mitmenschen auch mehr Zeit;-)

Darin sind unsere Tiere wahre Meister, die meisten von ihnen “reden” nur, wenn es wirklich sein muss und sind dafür die besten Zuhörer der Welt. Und auch da möchte ich nochmal aus der Tellington Philosophie zitieren: …wir sehen jedes Tier als Lehrer für uns und unser Leben;-)

In diesem Sinne wünsche ich allen eine besinnliche Weihnachtszeit und dass wir unseren Mitmenschen vielleicht ein ganz wunderbares Geschenk machen, wir ihnen Zeit nach ihrem Geschmack schenken, indem wir ihnen z.B. eine Aufgabe abnehmen (denn Zeit hat, wer sich Zeit nimmt) oder gemeinsam mit ihnen etwas unternehmen- ganz so, wie es demjenigen gefällt.

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18. Dezember 2024

Aloha,

Sei am Donnerstag, den 19. Dezember um 17:00 PST / 20:00 EST / 01:00 GMT / 02:00 MEZ dabei, wenn Linda einige ihrer Überlegungen zum 50. Jubiläum der Tellington TTouch Methode mit dir teilt!

Linda wird ihre bemerkenswerte Reise teilen und einige der Menschen, Ereignisse und Tiere hervorheben, die eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung dieses bahnbrechenden Ansatzes gespielt haben. Die weltweit verbreitete Tellington-Methode hat die Art und Weise, wie wir mit Pferden, Hunden und anderen Tieren zusammenarbeiten, verändert – sie fördert Kooperation, Sicherheit und ein tiefes Gefühl der Verbundenheit.

Linda wird auch über die tiefgreifende Wirkung von Ho’oponopono, der hawaiianischen Praxis der Dankbarkeit und Vergebung, nachdenken, die ein Leitprinzip in ihrer Arbeit mit Tieren und deren Betreuern ist.

Um sich für den Vortrag anzumelden, bitte den Link verwenden:

https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZctde6rrD0qGNEIYjJW8wLeB38bR36MDuhM

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15. Dezember 2024

Der Python-TTouch – Warum ich ihn wichtig finde

von Wanda Oosterhuis (NL)

Alle kennen den Python-TTouch und er ist oft einer von den ersten TTouches, die wir lernen. Er ist ziemlich einfach zu lernen, obwohl er nur wirkt, wenn man ihn ganz ruhig und genau macht: ganz ruhig heben, halten, durchatmen und mit dem gleichen Druck langsam wieder nach unten, dabei ausatmen, zum nächsten Platz gleiten und dann so weiter -sehr entspannend und erdend. Meistens wird er langsam oder ganz langsam gemacht, aber z.B. bei einem Pferd, das das spannend findet, schneller, aber immer mit der gleichen Aufmerksamkeit, gerade beim herunter lassen.
Oft wird erst ein TTouch Kreis gemacht, bevor angehoben wird, dann ist es eine “Eingerollte Python”.
Warum ich der Python-TTouch so wichtig finde, ist weil etwas pythonisches in vielen TTouches ist.
Wenn ich z.B. Schweif-TTouch mache und ganz leicht ziehe oder drücke ist das wie der Python: leicht ziehen oder drücken, festhalten und ganz langsam zurück.
Bauchheber mit Körperband oder Handtuch (oder dem Gurt bei ängstlichen Pferden), Mähne ausstreichen und dann leicht daran ziehen um langsam zurück, Regenwurm-TTouch, Becken kippen: alles Pythonartig!
Auch anderswo ist der Python mit drin, so wie bei den Presses von Connected Riding, wo man leicht drückt und dann ganz ruhig loslässt.
Deswegen, außer dass es ein toller TTouch ist, den ich gern mag und gern benutze, finde ich ihn wichtig, weil er mir hilft andere TTouches besser zu machen.

Ich hoffe irgendwann Python-TTouches auch mal an einer Python machen zu dürfen!

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12. Dezember 2024

 

Auszeit vom Alltag

von Doris Prinstinger (A)

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber bei mir ist die Vor-Weihnachtszeit keine so besinnliche Zeit. Mir kommt vor, alle wollen noch möglichst viel vor Weihnachten erledigen.

Warum weiß ich eigentlich gar nicht, weil nach Weihnachten sich die Welt noch genau so dreht.

Beruflich muss ich da durch. Aber auch privat kommen Einladungen aus allen Richtungen. Noch VORHER gemeinsam Essen, Punsch, Wellness, Treffen, Kino………jedes einzelne Ereignis freut mich sehr, aber so geballt. Ich bekomme Stress. Das macht mich oft ungemütlich.

Und dann kommt meine Tellington Seele durch.

Was würde ich mit einem Hund machen der akuten Stress hat?

Reduzieren, inne halten, Ruhephasen planen, natürlich TTouches und mehr Achtsamkeit auf seine Bedürfnisse legen.

Genau das mache ich jetzt.

Ich gönne mir ein gemeinsames Mittagsschläfchen auf der Couch das auch mein Hund sehr zu genießen scheint.

Wenn ich ihn ttouche komme ich in die Ruhe, die Erdung tut mir gut.

Wie das mit der Herzkohärenz und so ist erfährst du bestimmt noch in dem ein oder anderen Bogbeitrag.

Den Heart Hug (die Herzumarmung) lieben wir beide.

Bei unseren Spaziergängen können wir die Seele baumeln lassen und zwischendurch bin ich immer wieder besonders achtsam. Spüre wie unsere Verbindung über die Leine ist. Wie oft Fin mir kurze Blicke zuwirft. Seine Anspannung wenn der Duft von Wild in der Luft liegt und seine Freude wenn ich ihm Leckerlis verstecke.

Hin und wieder gehe ich mit Fin ein Stück mit der Balance-Leine. Slalom durch Bäume, oder ein gedachtes Labyrinth.

Und so komme ich doch durch diese Zeit und bin voller Dankbarkeit dass Tiere mein Leben bereichern.

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08. Dezember 2024

Und wenn sie dann einfach machen, was sie wollen?

von Lily Merklin (D)

Viele Menschen setzen ihren Tieren mehr oder weniger enge Grenzen, haben mehr oder weniger konkrete Vorstellungen davon, wie sich ihr Tier zu verhalten hat. Vor lauter Bestreben, ihr Tier dazu zu bringen, das zu tun, was sie von ihm erwarten, werden sie manchmal hart und ungerecht. Sie hören ihrem Tier dann nicht mehr zu, merken nicht, wie es versucht, mit ihnen zu kommunizieren, ihnen vielleicht mitzuteilen, dass es Angst hat oder Schmerzen oder einfach nicht versteht, was sie von ihm wollen. Linda ist eine großartige Lehrerin in Sachen Tierkommunikation und im Beachten kleinster Signale. So legen wir in der Tellington-Methode großen Wert darauf, unseren Tieren genau zuzuhören, sie zu beobachten, ihr Flüstern zu verstehen, bevor sie schreien müssen.Wenn ich Teilnehmer in Kursen auf diese feinen Signale hinweise, sie bitte, ihren Tieren mehr Zeit zu geben, um sich etwas anzuschauen oder zu überlegen, reagieren sie manchmal mit Erstaunen. „Aber ich kann mein Pferd / meinen Hund doch nicht einfach machen lassen, was er will?!?!?“ oder so ähnlich lauten dann die Kommentare, aus denen sich oft spannende Diskussionen ergeben. Was dürfen / wollen / können wir unsere Tiere machen lassen? Je nach Mensch und Tier(art) gelten hier doch sehr unterschiedliche Maßstäbe.Ich versuche dann jeweils zu vermitteln, dass es durchaus Sinn macht, eine möglichst konkrete Vorstellung von dem zu haben, was ich möchte (anstatt vor Augen zu haben, was ich nicht möchte), dem Tier das so klar wie möglich zu kommunizieren und gleichzeitig gut zuzuhören und hinzuschauen, ob das Tier dem folgen kann. Ich kann mein Tier durch einiges „durchprügeln“, aber weder hilft das unserer Beziehung, noch macht es den Umgang mit ihm sicherer. Und nur weil ich seine Angst ernst nehme und ihm Zeit gebe, heißt das nicht, dass ich mein Ziel aus den Augen verlieren werde. Oder wie Linda auf einer Messe, als ein Pferd nicht unter einer Plane hindurchgehen wollte, die aufkommende Diskussion, ob man das dem Pferd durchgehen lassen könne, dass es verweigere, ihrem Kommando zu folgen, seelenruhig mit den Worten kommentiere: „Ich bin die, die die Regeln macht. Und meine Regel lautet, dass er mir Bescheid geben darf, wenn er Angst hat.“Sie stieg dann übrigens seelenruhig ab, ging ein paar Meter zurück, ttouchte das Pferd und bat eine Kollegin mit Hund, doch vor ihnen herzulaufen. Woraufhin das Pferd am langen Zügel mit gesenktem Kopf und höchst entspannt das Hindernis bewältigte – erst mit Linda an seiner Seite, dann am Halsring und mit ihr auf seinem Rücken…Möchtest du auch eine vertrauensvollere Beziehung zu deinem Tier und mehr Klarheit in dem, was du von ihm verlangst? Dann schaue nach einem Practitioner oder Kurs in deiner Nähe.

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05. Dezember 2024

Spazieren gehen mit Pferden:

Eine wertvolle Erfahrung für Mensch und Tier

von Susanne Salzmann (D)

Das Spazierengehen mit Pferden bietet eine wundervolle Möglichkeit, die Bindung zwischen Mensch und Tier zu stärken, abseits vom Reitplatz oder der Reithalle. Es fördert das gegenseitige Vertrauen und die Kommunikation auf Augenhöhe, während beide Partner die Natur genießen und gemeinsam entspannen.

Warum ist Spazierengehen mit Pferden so wertvoll?

Pferde sind Herdentiere, die soziale Interaktion und Bewegung lieben. Beim Spazierengehen können sie ihrer natürlichen Neugier nachgehen, während sie durch ungewohnte Umgebungen geführt werden. Dies fördert nicht nur ihre körperliche Gesundheit, sondern auch ihr geistiges Wohlbefinden. Sie lernen, sich in neuen Situationen zu entspannen und Vertrauen zu ihrem Menschen aufzubauen.

Für uns Menschen bietet das Spazierengehen die Gelegenheit, Stress abzubauen und die Natur gemeinsam mit dem Pferd zu erleben. Ohne Sattel und Zaumzeug, ganz auf Augenhöhe, entwickelt sich eine tiefere Verbindung und ein neues Verständnis für das Verhalten des Pferdes.

Tipps für ein erfolgreiches Pferde-Spaziergang-Erlebnis

  • Sicherheit zuerst: Wähle immer sichere Wege, auf denen das Pferd nicht durch plötzliche Geräusche oder Verkehr erschreckt werden kann.
  • Ausrüstung: Verwende ein gut sitzendes Halfter,ein Tellington Führleine, um deinem Pferd genügend Freiraum zu geben, ohne die Kontrolle zu verlieren. Die Tellington Gerte um Dein Pferd ab zu streichen, den Weg zu weisen für eine feine Kommunikation zwischen Euch.
  • Aufmerksamkeit: Achte auf die Körpersprache deines Pferdes. So erkennst du frühzeitig, wenn es unsicher wird oder etwas seine Aufmerksamkeit erregt. Senke den Kopf deines Pferdes, wenn es mit hohem Kopf in eine Richtung starrt. Das Senken des Kopfes hilft ihm dabei, sich zu beruhigen.
  • Abwechslung: Wechsle regelmäßig die Strecken, um das Pferd geistig zu fordern und Langeweile zu vermeiden.

Der Tellington TTouch® Ansatz beim Spazierengehen

Mit der Tellington TTouch® Methode kannst du das Spazierengehen noch bewusster gestalten. Durch achtsame Berührungen und eine ruhige, respektvolle Führung förderst du das Wohlbefinden deines Pferdes. So wird jeder Spaziergang zu einer kleinen Trainingseinheit für Vertrauen, Entspannung und Harmonie.

Fazit

Spazierengehen mit Pferden ist weit mehr als nur ein Spaziergang. Es ist eine wertvolle Erfahrung, die Mensch und Tier näher zusammenbringt, das Vertrauen stärkt und die Kommunikation verbessert. Probiere es aus und erlebe die Vorteile selbst!

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01. Dezember 2024

„Sorge dafür, dass Dein Pferd (Tier) erfolgreich ist!“

von Ingrid Wild (D)

Ich liebe dieses Zitat von Linda und für mich verbirgt sich dahinter die Magie des Tellington-Trainings. Dieses einfache, aber zugleich tiefgründige Zitat fasst die Essenz der Tellington TTouch® Methode perfekt zusammen.Es lenkt den Blick auf unsere Verantwortung als Menschen, das Training so zu gestalten, dass es für das Pferd sicher, sinnvoll, verständlich und motivierend ist. Wenn ich als Mensch für das Fluchttier im Zusammensein und im Training die Verantwortung übernehme, bedeutet das, dass ich bei der Gestaltung die Bedürfnisse meines Trainingspartners kenne und wahrnehme und eine Struktur und Lernatmosphäre schaffe, die dem Pferd Sicherheit und Freude verspricht.Das Zitat von Linda setzt Verantwortung und Partnerschaft in den FokusDie Tellington TTouch Methode geht weit über klassische Trainingsansätze hinaus. Sie fordert uns heraus, den traditionellen Gedanken der Dominanz zu hinterfragen. Es geht nicht darum, das Pferd zu beherrschen, sondern eine respektvolle Partnerschaft aufzubauen. Dabei geben wir dem Tier zwar klare Grenzen, verzichten jedoch auf Druck und Strafe. Stattdessen setzen wir auf positive Kommunikation, Vertrauen und das Schaffen von Erfolgserlebnissen.Ein zentraler Aspekt ist, dass Pferde aktiv zum Mitdenken angeregt werden. Im Gegensatz zu reinen Wiederholungen oder Training durch Druck lernen sie durch Neugierde und eigene Überlegungen. Dies stärkt nicht nur das Verständnis zwischen Mensch und Tier, sondern fördert auch die Sicherheit im Umgang miteinander. Ein Pferd, das mitdenkt, wird souveräner – ein Gewinn für beide Seiten.Der Einstieg in die Tellington TTouch Methode ist einfach und für jeden machbar. Wichtig ist, mit kleinen Schritten zu beginnen und die Übungen klar zu strukturieren. Hier ein paar Tipps für den Anfang:

  • Schaffe Vertrauen: Beginne mit dem TTouch, um Deinem Pferd Sicherheit zu geben und es körperlich sowie mental auf das Training vorzubereiten.Plane abwechslungsreiche Aufgaben: Integriere ungewöhnliche Elemente wie Stangen, Planen oder Hindernisse, um das Pferd neugierig zu machen.Bleibe geduldig: Arbeite in kleinen Schritten und achte darauf, dass Dein Pferd nicht überfordert wird. Erfolgserlebnisse stehen im Vordergrund.Achte auf den Zustand Deines Pferdes: Wie Feldenkrais es beschrieb, lernen wir – Menschen wie Pferde – besser, wenn wir nicht müde sind. Passe Dein Training entsprechend an.

Fazit: Erfolg beginnt mit Verständnis und ZuhörenDie Tellington TTouch Methode ist weit mehr als ein Trainingsansatz. Sie ist eine Philosophie, die auf Respekt, Vertrauen und einer tiefen Verbindung zwischen Mensch und Tier basiert. Mit ihrem Fokus darauf, das Pferd erfolgreich zu machen, eröffnet sie neue Wege für ein harmonisches Miteinander und sinnvolles Training – ohne Druck, ohne Strafe, aber mit viel Geduld und Achtsamkeit.

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28. November 2024

 

Von anderen Tieren lernen

von Dr. Daniela Zurr (D)

Vor kurzem habe ich ein Seminar in einem Wildpark unterrichtet. Was haben Menschen, Hunde, Pferde, Katzen, Ziegen, Stachelschweine und Schafe gemeinsam?

Alle möchten als Individuum gesehen werden! Lebewesen, die eng im Herdenverband leben, werden oft eher als Gruppe wahrgenommen und ihnen wird manchmal auch die Fähigkeit für individuelle Entscheidungen abgesprochen. Dass Schafe ihre Artgenossen sehr wohl als Individuen wahrnehmen, kann man unter anderem daran erkennen, dass sie bis zu 50 Artgenossen sicher am Gesicht erkennen können. Auch menschliche Gesichter können sie zuordnen.

Wie können wir mit uns wenig bekannten Tierarten auf faire Art und Weise trainieren? Hier können die Säulen der Tellington TTouch Methode hilfreich sein.

Die erste Säule ist die Beobachtung. Damit ich beobachten kann, muss ich zunächst wissen, worauf ich alles achten kann. Daher gab es, bevor wir uns den Tieren genähert haben, eine Einführung in die Körpersprache und die Mimik von Schafen. Denn nur wenn wir auch subtile Zeichen wahrnehmen, können wir die Situation so anpassen, dass sich die Schafe sicher fühlen.

Sicherheit und das Gefühl, Einfluss auf die Situation nehmen zu können, ist für alle Lebewesen wichtig, besonders bedeutsam für Tiere, die in der Natur häufig Opfer von Beutegreifern werden oder schon schlechte Erfahrungen gemacht haben. Die Tellington TTouches mit der Außenseite der Hand, wie z.B. der Lama-TTouch, bieten die Möglichkeit einer angenehmen Kontaktaufnahme, bei der das Schaf gleichzeitig bemerkt, dass es nicht festgehalten werden kann. Bewegt man sich gemeinsam im Auslauf, macht die eigene Körpersprache und Atmung einen großen Unterschied für das Tier. Die Tellington-Philosophie besagt, dass wir auf die individuelle Art zu lernen Rücksicht nehmen. Dies bedeutete in diesem Fall zu bemerken, dass eine der Heidschnucken aller Herdentheorie zum Trotz einen größeren Abstand zu ihren Artgenossen benötigte, um entspannt beim Training mitmachen zu können.

Viel Spaß beim Lernen mit vielen unterschiedlichen Individuen!

PS Mehr zu den Stachelschweinen beim nächsten Mal

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13. Oktober 2024

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Einfluss der Tellington TTouch® Methode

auf die Mensch-Tier-Beziehung

von Bibi Degn (D)

Bald ist diese von Linda Tellington-Jones und Robyn Hood geschaffene Methode 50 Jahre alt. Das Netz der Kolleginnen umspannt alle Kontinente der Erde. Linda, wie Robyn, begegneten dem Tier stets in Augenhöhe, auch schon vor 50 Jahren. Noch zu einer Zeit vor nur 30 Jahren sagte der bekannte Verhaltsforscher Frans de Waal, „Emotionen bei Tieren – das war etwas für Romantiker“. Linda war eine dieser „Romantiker“ und sie scheute sich nie, über ihre Liebe und Achtung zu den Tieren als gleichwerte Wesen zu sprechen.

Heute, Aktuelles über achtsamen Umgang mit Hunde oder Pferden lesend, begegnen mir Einstellungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und Techniken, die wir in der Tellington TTouch® Methode all diese Jahre bereits erkannt, erprobt und gelehrt hatten. Der Name der Tellington TTouch® Methode in den 70-er Jahren zum Beispiel war TTEAM® – Das „A“ stand für ‚Awareness‘, Bewusstheit. “Bewusstheit mit Tieren”, “Präsenz” boomt heute, 50 Jahre später erkannt als Schlüssel für das Gründen einer funktionierenden Mensch-Tier-Beziehung.

Es gibt einige Beispiele, wie Equipment, das von den Tellington Vorreiterinnen entdeckt, erprobt und für gut befunden wurde, schließlich den Weg ins Allgemeingut gefunden haben: Stangengassen, der Halsring, die kurzen Geschirre mit Zweipunktführung für Hunde, Balance-Zügel und Balance-Leine, Körperbänder und Shirts. Die Liste kann lang fortgesetzt werden. Die Tellington TTouch® Methode ist alt, sie ist und war dabei all die 50 Jahre immer wieder bahnbrechend neu. Und sie ist Modell für viele junge Methoden.

Über Techniken hinaus können wir nur ahnen, wie tiefgehend das Wirken von Linda und Robyn und die Tellington TTouch® Methode weltweit das Denken zur Mensch-Tier-Beziehung beeinflusst hat. Wir können es nur ahnen –  aber es gab in dieser Zeit und gibt heute kaum eine vergleichbare Fürsprecherin für das Verständnis für Tiere und keine Schule, die so sehr bewirkt, dass du dein Tier in und nach jedem Seminar wärmer in dein Herz schließt.

 

Hundeerziehung – mit Herz und Verstand

In unserem Mehrfamilienhaus gibt es viele Kinder, Katzen und zwei Hunde. Der eine, von dem ich euch heute erzählen will, heisst Riva, und ist eine einjährige Berger Picardhündin, die gerade ihre erste Läufigkeit hinter sich hat. Riva lebt mit ihrer Hauptbezugsperson C, deren Mann M und zwei erwachsenen Töchtern in einer Parterrewohnung. C nimmt sich sehr viel Zeit für Riva, sie hat grosse Erfahrung mit verschiedenen Hunderassen, kennt sich aus im Hundesport, und hat bei mir auch einmal ein Tellington TTouch-Wochenendseminar besucht.

Was mir beim Beobachten der beiden so gefällt, ist die grosse Achtsamkeit, mit der C ihre Hündin erzieht, sozialisiert, trainiert und wie aufmerksam, vertrauensvoll  und lernfreudig die Hündin darauf reagiert. Liebevoll, achtsam, klar und ohne Druck wägt C in jeder Situation ab, ob, wie und wann was zu tun ist, schöpft aus ihrer Erfahrung und bestärkt positiv. Ich finde es super, dass sie gängige Trends und alt erprobte Methoden der Hundeerziehung hinter fragt um den richtigen Weg zu finden – ruhig, bewusst, respektvoll und immer darauf bedacht, das Bestmögliche für beide zu realisieren.

Für mich sind das ideale Voraussetzungen für einen interessanten, stressarmen Alltag, eine Basis für viele sportliche Aktivitäten und ein langes gesundes Leben.

Ich finde, dass sich die Tellington Methode hervorragend dafür eignet, Vertrauen, Achtsamkeit, Flexibilität, Klarheit, und respektvolles miteinander Arbeiten zu üben, einen TTouch nach dem anderen.

 

Sonntag, 29. September

Tellington Ausbildung für Jeden, der bereits mit Hunden oder/und mit Katzen arbeitet oder arbeiten möchte

von Katja Krauß

Als ich mich vor ein paar Tagen mit einer Freundin unterhielt, sagte diese, sie fände es gut, wenn es eine Tellington Zusatzausbildung für Menschen gäbe, die bereits mit Tieren und oder dessen Haltern beruflich zu tun haben.

„Genau das ist der Tellington TTouch® Associate“, antwortete ich ihr daraufhin.

Egal ob Tierärzte, Tierarzthelfer, Tiertrainer, Verhaltensexperten, Tiersitter, Tierpfleger, Tierfriseure oder jegliche andere Berufe, die mit Tieren arbeiten, können mit der ttouch-n-click Ausbildung ihren TTouch Associate Status  erwerben, um anerkannt Tellington TTouch in ihre berufliche Tätigkeit mit einfließen zu lassen.

Da wir auch die Möglichkeit bieten, dass eine Paragraf 11 Tierschutzgesetz Prüfung an die bestandene ttouch-n-click Prüfung angeschlossen werden kann, ist es ebenfalls möglich die ttouch-n-click Ausbildung zu buchen, wenn jemand als Hundetrainer tätig werden möchte und bisher keine andere Ausbildung abgeschlossen hat.

Ich selber bilde seit 36 Jahren Hund-Halter-Teams aus und seit 28 Jahren professionell in meiner eigenen Hundeschule in Berlin. Für mich ist Familienhundetraining 80% Tellington TTouch, vielleicht 15% Positives Bestärken und 5% Führen in Balance.

Es geht darum, alle fünf Säulen der Tellington Methode in Kombination anzuwenden (Beobachtung, Tellington TTouch, Tellington-Lernparcours, Tellington-Lernhilfen, Tellington-Philosophie).

Wie Lily bereits in ihrem Blogbeitrag am Donnerstag geschrieben hat, fußt die Tellington Methode auf so vielen Naturgesetzen (was allerdings erst in den letzten Jahren mehr und mehr zu Tage tritt, da erst jetzt Studien in den verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen einiges zum Vorschein bringen) und beinhaltet einen unglaublichen Wissenspool, der es erlaubt mit Tieren auf diese ganz besondere Weise zu kommunizieren.

Es macht einfach Spaß, den Tieren bei ihrer Entwicklung zuzusehen und sie unterstützen zu dürfen, wo sie es gerade brauchen. So dass alle ganz gelassen gemeinsam durch den jeweiligen Alltag gehen können.

Donnerstag, 26. September

Sonntag, 22. September

Donnerstag, 20. September

Sonntag, 15. September

Donnerstag 12. September 2024

Sonntag, 8. September 2024

Donnerstag, 3. September 2024

Sonntag, 1. September 2024

Tellington TTouch Blog von Katja Kraus

Vor Jahren passierte etwas für mich völlig unerwartetes- Linda Tellington-Jones berief mich zur Tellington TTouch® Instruktorin.

Wer es nicht weiß, bis heute gibt es nur ca. 30 Instruktor*innen und das obwohl die Methode im nächsten Jahr bereits ihr 50-jähriges Jubiläum feiert und weltweit unterrichtet wird. Instruktor*innen sind die Lehrer*innen, denen Linda vertraut ihre Methode in mehrtägigen Seminaren und Ausbildungskursen in ihrem Sinne weiterzutragen.

Linda handelt aus Intuition. Auch bei der Ernennung der Instruktor*innen, spielt ihre Intuition eine Rolle. Für mich bedeutete es, dass ihr Bauchgefühl mehr über mich wusste, als ich es bis dahin tat.

Was ich allerdings weiß ist, dass Einer gut, doch Viele immer besser sind, daher kam mir die Idee für diesen Blog.

Alle Tellington TTouch Instruktori*nnen sind einfallsreiche und kreative Lehrer*innen, die verstanden haben, dass Tellington TTouch uns in allen Lebenssituationen unterstützt und das Leben einfach viel lebenswerter macht.

Allein die Beziehung, die durch die Anwendung der Methode, zu anderen Lebewesen entsteht, ist um so vieles schöner, als wir es uns vorher vorstellen konnten.

Wie einfach ist es, dass Pferde wieder vertrauensvoll mitarbeiten, Hunde es genießen an lockerer Leine mitzugehen, Katzen sich genussvoll bürsten lassen oder Kinder sich leichter konzentrieren lernen. Wer mehr zur Vielfalt und Einzigartigkeit der Methode erfahren möchte kann hier nachlesen.

Ich denke, ich spreche im Namen aller Instruktor*innen, wenn ich sage, dass wir so Vieles gelernt haben und je mehr wir lernen, desto mehr verstehen wir, wie wenig wir wissen.

Das ist ein weiterer Grund, weshalb ich diesen Blog ins Leben gerufen habe- um an den Gedanken, Ideen, Erfahrungen und Weisheiten der 11 anderen deutschsprechenden Tellington-Instruktor*innen teilhaben zu dürfen.

Es werden jeweils sonntags und donnerstags ganz bewusst kurze Texte sein, die vielleicht nachdenklich machen oder einfach auch nur dabei helfen glücklich zu sein.

Viel Spaß dabei, Einblicke in eine Methode zu erlangen, die für mich die Zukunft des Miteinanders für alle Lebewesen auf diesem Erdball ist.

Katja Krauß (Tellington-TTouch-Instruktorin, ttouch-n-click Organisatorin und Erste Vorsitzende des Tellington Berufsverbandes (www.tellington-methode.de))